Sanfte Impulse für tiefe Heilung

Die Craniosacrale Therapie bei Pferden ist eine sanfte manuelle Behandlungsmethode, die auf den rhythmischen Puls der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) sowie auf das feine Zusammenspiel von Schädel (Cranium), Wirbelsäule und Kreuzbein (Sacrum) wirkt. Sie basiert auf der osteopathischen Arbeit und wurde speziell für Tiere angepasst.

Wirkung der Craniosacralen Therapie beim Pferd

Die Therapie zielt darauf ab, Blockaden zu lösen, das zentrale Nervensystem zu harmonisieren und die Selbstheilungskräfte des Pferdes zu aktivieren. Typische Wirkungen sind:

  • Entspannung und Stressabbau
  • Verbesserung der Beweglichkeit (besonders bei faszialen Verspannungen)
  • Linderung bei Schmerzen, z. B. in Rücken, Gelenken oder Kiefer
  • Ausgleich bei emotionalen Traumata oder nach Unfällen
  • Regulierung des vegetativen Nervensystems
  • Stärkung des Immunsystems
  • Förderung von Lernbereitschaft und Vertrauen

Behandlungsgebiete

Die Craniosacrale Therapie kann den gesamten Körper betreffen, besonders folgende Bereiche:

GebietTypische Beschwerden/IndikationenSchädel/Kiefer/GenickHeadshaking, Kieferblockaden, Zahnprobleme, ZungenfehlerNacken-/HalswirbelsäuleSteifheit, einseitige Stellung, SchluckproblemeBrustwirbelsäule/RückenSattelunlust, Taktfehler, MuskelverspannungenKreuzbein/Becken/ISGBeckenschiefstand, Lahmheit, Schleifen mit den ZehenSchulter-/BrustbereichVorhandlahmheiten, Enge in der VorwärtsbewegungFaszien im ganzen KörperLeistungsschwäche, schlechte Biegung, TrägheitEmotionales Trauma (ganzheitlich)Angstverhalten, plötzliche Verhaltensänderungen


Manuelle Ansätze: Wo wird behandelt?

Die Therapeutin oder der Therapeut arbeitet mit feinfühligem Druck (max. 5 Gramm!) an verschiedenen Schlüsselstellen des Körpers, u. a.:

  • Cranium (Schädelknochen): zur Lösung von Spannungen im Schädelbereich und zur Beeinflussung des Liquorflusses
  • Kiefergelenk und Zungenbein: sehr sensitiv, wirkt auf Genick und Vorhandkoordination
  • Atlas/Axis (erste zwei Halswirbel): häufiges Spannungszentrum nach Stürzen oder Zugbelastung
  • Sacrum (Kreuzbein): zentraler Punkt zur Regulation des craniosacralen Rhythmus
  • Wirbelsäule entlang: zur Lösung von segmentalen Blockaden oder Verspannungen
  • Becken, Zwerchfell und Kreuzbein: zur Einflussnahme auf Atmung, Energiefluss und Faszienverbindungen

💡 Besonders hilfreich bei:

  • Pferden mit unklaren Lahmheiten
  • Postoperativen Zuständen oder nach Zahnbehandlungen
  • Tieren mit Traumata oder problematischer Vergangenheit
  • Empfindlichen Pferden, die auf klassische Physiotherapie kaum reagieren


Bodenarbeit bei natürlicher Schiefe – sanfter Ausgleich für dein Pferd

Die Bodenarbeit bietet eine ideale Möglichkeit, die natürliche Schiefe deines Pferdes achtsam, gymnastizierend und stressfrei auszugleichen – ganz ohne Reitergewicht.

💡 Warum ist Bodenarbeit so effektiv?

Ohne Reiter kann sich das Pferd freier bewegen.

Du hast eine bessere Sicht auf Körpersprache und die Bewegungen deines Pferdes.

Du kannst die Übungen sehr gezielt und individuell gestalten.

Sie fördert Vertrauen und Kommunikation auf feiner Ebene. 


Übungsbeispiele zur Geraderichtung vom Boden

1. Longieren auf gebogenen Linien

Mit innerer Biegung, wechselnden Übergängen

Achte auf: Schweifschlag, Innenstellung, Taktklarheit. Fühlt sich dein Pferd nicht wohl, siehst du es wenn es unruhig wird,

mit dem Schweif schlägt, oder anfängt zu rennen.

Nutze Gassen (wie bei Equikinetic) oder Stangen. Lonigere am besten mit einem Kappzaum für feine Impulse.

Es geht auch ein Stallhalfter in der Not. Aber bitte nicht an Trensengebiss, die Longe anhängen.

2. Geradeaus über Dualgassen oder Stangen

Schulung von Gleichgewicht und koordinierter Fußfolge Besonders hilfreich für Pferde, die „über die Schulter“ ausbrechen. Aber hier gilt auch, nicht zu lange also nicht 30 min. am Stück über die Stangen arbeiten. Das ist viel zu viel. Weniger ist mehr. Es muss sich konzentrieren, und es soll möglichst nicht anstossen an die Stangen.

3. Schulterherein und Travers vom Boden

Seitengänge in Schritt oder Halten.

Unterstützt Beweglichkeit im Becken und Schulterbereich. Fördert untertreten, und gibt Balance. Fördert die Geraderichtung

  • 4. Führtraining mit Wendungen & Tempowechsel
  • In kleinen Volten, 8er-Figuren oder Schlangenlinien

Fördert Aufmerksamkeit und Biegsamkeit

  • 5. Arbeit auf verschiedenen Untergründen
  • Hügel, Sand, Waldboden, Balance Pads

Aktiviert die Tiefenmuskulatur und verbessert die Koordination

  • 📌 Tipp:

Weniger ist mehr –

10–15 Minuten bewusste

Bodenarbeit täglich bringen oft

mehr als 45 Minuten

  • planloses Laufenlassen



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